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Pressemeldung

TAF übergibt Pyrolyseanlage an Fraunhofer IKTS

Erfolgreiche Inbetriebnahme der Pilotanlage für Kunststoff-Recycling

Pyrolyse-Reaktor

Außenansicht der Pyrolyse-Anlage

Detailansicht mit Pyrolyse-Reaktor

TAF Thermische Apparate Freiberg GmbH (TAF), ein Unternehmen der Pörner Gruppe, erhielt im August 2021 vom Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS den Auftrag für eine Versuchsanlage zur Pyrolyse von Kunststoffen. Der Spezialist für thermochemische Konversionstechnologien leistet damit seinen Beitrag zum Thema Kunststoff-Recycling. Im Juli 2023 wurde die Pyrolyseanlage am Forschungsinstitut erfolgreich in Betrieb genommen.

Mit ihrem über jahrzehntelang erworbenen Verfahrens-Know-how in der Vergasungstechnologie übernahm TAF Planung, Konstruktion, Bau, Lieferung und Inbetriebnahme sowie Dokumentation der Pyrolyseanlage. Die Anlage befindet sich auf dem Institutsgelände des Fraunhofer IKTS in Freiberg, das nur 100 Meter von der TAF-Fertigungshalle entfernt ist, wodurch das Team den gesamten Arbeitsablauf stets im Blick hatte.

Das Fraunhofer IKTS hat mit der Anlage nun die Möglichkeit, mit dem Niedertemperaturvergaser, auch Pyrolysereaktor genannt, unterschiedlichste organische Stoffe thermisch zu verarbeiten –  beispielsweise Kunststoffe zu Synthesegas. Für die Beschaffung erhielt das Fraunhofer IKTS eine Förderung durch den Freistaat Sachsen.

Der Pyrolyse-Prozess: vom Müll zum Wertstoff

Die Pyrolysen von verschiedensten Einsatzstoffen und Gemischen aus Kunststoffen und Reststoffen mit einem Durchsatz von bis zu 100 kg/h und max. 2,0 t/d werden im Pyrolysereaktor bei Temperaturen um die 500 Grad durchgeführt. Der Reaktor wird dabei von außen elektrisch beheizt. Die dabei entstehenden Produkte wie Pyrolysekoks, Pyrolysegas und Kondensate sind zu beproben und genehmigungsrechtlich sowie technisch sicher abzuführen. Etwa 25 bis 30 Prozent des Einsatzstoffes gehen bei der thermischen Behandlung, der Pyrolyse, in den gasförmigen Zustand über, der Rest fällt als Feststoff an.

Neben Reststoffen können auch Kunststoffabfälle aus dem Haushalt (z.B. „gelben Sack“), Schredderleichtfraktion aus der Automobilentsorgung, Verbundmaterialien oder sogar torrefizierte Biomasse thermisch aufbereitet werden. Das Fraunhofer IKTS gewinnt mit der Pilotanlage entscheidende Erkenntnisse für die Forschung und für das Up-Scaling auf den großtechnischen Maßstab.

TAF-Geschäftsführer Daniel Ullmann ist erfreut damit einen Beitrag zu nachhaltigerem Umgang mit Kunststoffen leisten zu können: „Unsere jahrzehntelange Erfahrung in der Pyrolyse verschiedenster Rohstoffe kam hier voll zum Einsatz. Die Forschungsergebnisse werden sicher dazu beitragen, vermehrt Reststoffe in Wertstoffe umzuwandeln. Zum Beispiel wird die Aufbereitung von Kunststoffmüll aus den Ozeanen ermöglicht. Schön, dass wir gemeinsam mit dem Fraunhofer IKTS einen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit in der Verwendung von Kunststoffen leisten konnten.“

Kontakt

Lydia Brandtner
Leiterin Marketing

Tel.: +43 5 05899-718